Katze

Die größte Menge des Katzenallergens Fel d 1 sitzt im Gesicht des Tieres. Das ergab eine Studie, bei der die Verteilung des Allergens im Fell bzw. auf der Haut von Katzen untersucht wurde. Für die Studie mussten 10 Kater Haare lassen. Nach dem Rasieren an Kopf und Brust wurde die Haut der Tiere Gewaschen und die Konzentration von Fel d 1 in der Waschflüssigkeit gemessen. Dabei fanden sich deutlich höhere Allergenkonzentrationen im Gesicht als im Brustbereich. Nach dem Waschen der Haut der Tiere waren nur noch geringe Konzentrationen an Allergen nachweisbar. Allerdings wurde das Allergen so schnell nachproduziert, dass die ursprüngliche Konzentration bereits nach zwei Tagen wieder erreicht war.

Schlussfolgerung: Katzen-Allergiker müssten ihr Tier praktisch jeden Tag gründlich waschen um die Allergenkonzentration spürbar zu verringern. Vor allem das Gesicht des Tieres ist reich an Katzenallergen.

Quelle: Carayol N. et al.: Dfel d 1 production in the cat skin varies according to anatomical sites. Allergy 55 (2000) 570-573

 

Katzenallergen-Sensibilisierung auch ohne direkten Kontakt Die Sensibilisierung gegen Katzen-Allergene bei Erwachsenen tritt vor allem bei mittleren Allergen-Konzentrationen auf. Da Katzen-Allergene praktisch ubiquitär vorkommen, stellt sich die Frage nach der indirekten Sensibilisierung. Von 306 erwachsenen Patienten mit einer per Picktestung aktuell diagnostizierten Sensibilisierung gegen Katzen-Allergene, hatten 150 mindestens zehn Jahre lang eine Katze gehalten; 156 Patienten hatten niemals eine Katze besessen und waren damit offensichtlich durch indirekte Exposition sensibilisiert worden. Zur weiteren immunologischen Untersuchung wurde das spezifische IgE gegen Katzen-Allergene bestimmt. Patienten mit Katzenhaltung hatten zwar insgesamt ein signifikant höheres spezifisches IgE als die nicht Katzenhalter, doch wurden hohe Spiegel auch bei einigen Patienten mit nur indirektem Katzenkontakt gefunden. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer indirekten Sensibilisierung. Nun müssen Wege gefunden werden, wie man die Verbreitung der hartnäckigen Katzen-Allergene vermeiden kann. Die regelmäßige Reinigung der Kleidung von Katzenbesitzern erscheint bisher der einzig praktikable Weg.

Empfängliche Personen werden bereits durch niedrige Konzentrationen von Katzen-Allergenen sensibilisiert. Damit sind die aufgrund der weiten Verbreitung von Katzenallergenen auch als Nicht-Katzenbesitzer gefährdet. Erfahrungen hierzu wurden bereits bei Lehreren und Kindergärtnerinnen gesammelt.

Quelle: K Liccardi G et al.: The degree of serological sensitization to cat allergen in patients with or without cat at home. Allerg Immunol (Paris) 37 (2005) 87-89